Lernplattformen wie troodi bieten für die moderne Personalentwicklung viele Vorteile: Sie ermöglichen effektives und skalierbares Upskilling und halten gleichzeitig den Verwaltungsaufwand für Personalentwickler*innen und L&D Verantwortliche gering – besonders wenn noch keine Infrastruktur für digitales Lernen besteht.
Viele Organisationen verfügen jedoch bereits über ein LMS oder eine LXP. In diesem Beitrag erhältst du einen Überblick, wie sich E-Learnings wie Web Based Trainings in bestehende Systeme integrieren lassen.
Integration von E-Learning Content in interne Lernplattformen
Welche Typen von internen Lernplattformen gibt es?
Grundsätzlich wird zwischen zwei Typen von Lernplattformen unterschieden:
Dem Learning Management System (LMS) und der Learning Experience Platform (LXP).
Das LMS ist dabei der bewährte Industriestandard. Hierbei handelt es sich um eine Softwarelösung, über die Lernende auf E-Learning Content zugreifen können. Organisationsinterne Administrator*innen verwalten Nutzende und Lerncontent und überwachen Lernfortschritt und Abschlussquoten.
Bei einer LXP hingegen stehen die Lernenden und ihre Erfahrungen im Mittelpunkt:
Diese Lösung fokussiert verstärkt auf aktives Erkunden der digitalen Lernangebote und Interaktionen der Nutzenden untereinander. Viele dieser Systeme legen einen Fokus auf die Möglichkeit zur Erstellung von Lernmaterialien durch die Nutzenden (User Generated Content) oder eine detaillierte Erfassung von Lernfortschritten (Learning Analytics).
Die Grenzen zwischen beiden Typen sind dabei fließend.
Welche Vorteile bestehen in der Integration von Inhalten in die organisationseigene Lernplattform?
Die Nutzung einer externen Lernplattform wie troodi bedeutet weniger Verwaltungsaufwand für HR Verantwortliche. Jedoch gibt es gute Gründe, warum manche Organisationen es vorziehen, Lerncontent auf der eigenen Plattform anzubieten. Ein LMS oder LXP wird häufig mit dem Ziel eingeführt, als zentrale Anlaufstelle rund um das Thema Fort- und Weiterbildung für die Mitarbeitenden zu fungieren. Um die Interaktion der Mitarbeitenden mit der Plattform zu fördern, kann es sinnvoll sein, E-Learning Content direkt intern anzubieten. So müssen sich Lernende nur auf einem einzigen System einloggen, das in der Regel durchgehend im Corporate Design der Organisation gestaltet ist.
Außerdem können sowohl intern erstellte als auch externe Inhalte in ein LMS integriert werden. Manchmal verlangen auch Richtlinien in der Organisation, dass Lernaktivitäten im internen System erfasst werden. In diesem Fall können Verantwortliche den Lernfortschritt verfolgen, dokumentieren und weitergehende Maßnahmen steuern.
Welche Standards für E-Learning Content gibt es?
SCORM 1.2
wurde 2001 entwickelt und ist noch immer die am weitesten verbreitete Version. Sie erfasst grundständige Daten (Kurs begonnen/abgeschlossen, erreichte Punktzahl, Dauer). Lernende können rein linear durch den Kurs navigieren. Dieser Standard wird auch von älteren LMS unterstützt.
SCORM 2004
erlaubt eine größere Flexibilität in der Kurserstellung und im Tracking. Es ermöglicht ein komplexeres Lernpfad-Design, bei dem Inhalte basierend auf den Aktionen und dem Fortschritt des Lernenden dynamisch angepasst werden können. Es erlaubt ebenfalls ein etwas differenzierteres Reporting.
Unternehmen wie Sky setzen bereits auf die gezielte Integration von E-Learnings via SCORM.
„Für die Weiterbildung unserer Führungskräfte haben wir eine innovative Ergänzung zu unseren digitalen Lerninhalten gesucht und gefunden: die troodi Select Lernprogramme bieten relevante Future Skills in einem abwechslungsreichen Format, das insbesondere durch die authentischen Trainer*innen und die gewählten Praxisbeispiele gewinnt. Überzeugt hat mich außerdem die lösungsorientierte Beratung, um die Lernprogramme unkompliziert via SCORM in unser LMS zu integrieren.“
Stefanie Meier, Senior Manager Training bei Sky Deutschland
xAPI
wurde 2013 unter der Bezeichnung Tin Can API veröffentlicht. Es stellt einen Standard für den Austausch und die Speicherung von Daten dar und erlaubt somit die Integration von verschiedenen Lernangeboten aus verschiedenen Quellen, ist also nicht ausschließlich auf „klassische“ E-Learning Kurse beschränkt. Die Nutzendendaten werden in einem Learning Record Store (LRS) gespeichert. Moderne LMS sowie LXP verfügen teilweise über einen solchen LRS. Dieser Standard ermöglicht eine hohe Flexibilität, was Lernangebote und Datenanalyse angeht. Dadurch ist eine Anwendung jedoch technisch komplizierter umzusetzen.
cmi5
basiert auf xAPI, ist jedoch an die Nutzung von Lerninhalten in LMS angepasst. xAPI ist ein allgemeiner Standard, der sich nicht ohne LRS und technische Spezifikationen in LMS einsetzen lässt. cmi5 definiert zusätzliche technische Regeln, die die Integration von E-Learning in LMS erlauben. Dadurch wird die Interoperabilität verbessert. 2016 veröffentlicht, ist cmi5 der neueste der drei genannten Standards, entsprechend aber noch nicht flächendeckend verbreitet.
Zusammenfassung
SCORM vs. xAPI vs. cmi5
SCORM
Vorteile: weite Verbreitung
Nachteile: geringe Flexibilität, keine Weiterentwicklung
xAPI
Vorteile: Integration externer Quellen, hohe Flexibilität
Nachteile: Umsetzung technisch komplex, nicht mit allen Systemen möglich
cmi5
Vorteile: hohe Flexibilität bei verbesserter Interoperabilität, „das Beste aus beiden Welten“
Nachteile: bisher geringere Verbreitung, wird noch nicht von allen LMS unterstützt
Wie lässt sich die Integration von E-Learning Content erfolgreich gestalten?
Für eine erfolgreiche Integration ist es wichtig, die technischen Möglichkeiten der organisationsinternen Lernplattform zu kennen. Welche SCORM Versionen werden unterstützt, ist das LMS cmi5-fähig? Handelt es sich bei der Plattform um eine moderne LXP, bietet diese vermutlich ein höheres Maß an Flexibilität im Einsatz der verschiedenen Standards. Bei der Auswahl der Plattform ist es daher wichtig, die zentralen Use Cases zu beachten?
Sollen sich die Lernenden flexibel und selbstgesteuert weiterentwickeln und Inhalte aus verschiedenen Quellen nutzen? Und sollen diese Lernfortschritte detailliert erfasst werden? Oder soll die Plattform vor allem klassische Medien wie Texte, Videos, und Lernprogramme anbieten?
In unseren E-Learning-Projekten, stellen wir bei troodi unseren Kund*innen auf Wunsch verschiedene Testversionen zur Verfügung. So kann noch vor Start eines Lern-Projektes die Kompatibilität überprüft und ein reibungsloser Ablauf sichergestellt werden. Du willst externe Inhalte in dein LMS oder deine LXP einbinden oder mehr über SCORM, xAPI und cmi5 erfahren?
Das troodi L&D Consulting Team berät dich gern zu deinem individuellen Anliegen.